Talentscouts

Talentscout Halil Ülker

Studium der Philosophie und Erziehungswissenschaft, Jugendsozialarbeiter, Anti-Aggressivitäts- und Coolnesstrainer, Koordinator einer Stadtteilschule im Aufbau, Bochumer Junge

Talentscout Halil Ülker
Talentscout Halil Ülker

#inderRuheliegtdieKraft
#Esgibtimmer3SeiteneinerMedaille
#OptimismusistPflicht

Reise in die Vergangenheit: Du als Schüler der 12. Klasse triffst auf einen Talentscout, wie hätte er Dich beschrieben, welche Talente hätte er bei Dir entdeckt?
In der 12. Klasse war ich ein frecher Typ, wodurch ich aber eigentlich nur meine Unsicherheit überspielt habe. Ich habe mir im Vergleich zu meinen Mitschülern eher wenig zugetraut und war kein wirklich guter Schüler. Ein Talentscout hätte sicherlich neben meiner Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen meine „verborgenen“ Interessen im handwerklichen Bereich entdeckt und mich alternativ zum Pädagogikstudium dazu ermutigt, in diesem Bereich eine Lehre und im Anschluss daran dann ein Studium zu beginnen. Denn einerseits habe ich als Schüler viel Zeit als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Jugendzentrum verbracht und dort u. a. Kinder- und Jugendgruppen geleitet, andererseits habe ich auch schon immer gerne gebaut und getüftelt. Da ich allerdings nach dem Abitur gerne ein Studium aufnehmen wollte, kam für mich kaum etwas anderes in Frage als ein Pädagogikstudium.

Heute bist Du selber Talentscout, warum bist Du genau der Richtige für diesen Job, was bringst Du mit?
Mein eigener Lebensweg, vor allem was Familie, Schule und Beruf betrifft, ist aus meiner Sicht eine gute Voraussetzung, um Talentscout zu sein. Durch meine Arbeit im Jugendzentrum und in der stationären Jugendhilfe habe ich viel Praxiserfahrungen in der Arbeit mit u. a. straffällig gewordenen Jugendlichen gesammelt. Um für den Stadtteil Styrum in Mülheim a. d. Ruhr eine Stadtteilschule aufzubauen, habe ich als Schnittstellenkoordinator für alle Schulen des Stadtteils gewirkt. Hier habe ich mit den jeweiligen Schulleitungen, vielen Lehrkräften und weiteren Partnern außerhalb von Schule in Kooperation an der Vernetzung der Schulen gearbeitet. Ich glaube zu wissen, wie und in welcher Hektik Schule funktioniert und in welcher Weise sich dies im Schulalltag der Jugendlichen niederschlägt. Und als Letztes meine ich wirklich nachempfinden zu können, welche emotionalen Barrieren Schüler einengen, wenn ihre Zukunftsplanung Thema ist. Es ist wichtig, die richtige Balance aus Geduld und Zielstrebigkeit zu finden, um mit den Schülern zu arbeiten und sie zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Blick in die Zukunft, heute in fünf Jahren: Was hast Du gelernt? Auf welche Erfahrungen blickst Du zurück?
In fünf Jahren habe ich hoffentlich möglichst viele Jugendliche dabei unterstützt, an ihre eigenen Stärken zu glauben und ein größtmögliches Selbstwertgefühl zu entwickeln. Dies ist absolut notwendig, um die eigene Zukunft selbstbewusst zu gestalten. Für mich selber blicke ich auf eine spannende Zeit zurück, die mich mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammengebracht hat, sodass auch ich mich in diesem tollen Projekt weiterentwickelt und viel dazu gelernt habe.

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