
Eine praktische Einführung in die Barrierefreiheit digitaler Anwendungen für Informatik-Studierende mit und ohne Behinderung
WANN?
Donnerstag, 12. Dezember 2024, 9-16 Uhr
anschließend: gemeinsame Praxisphase bits & bites (open end)
In einem eintägigen Workshop wurden zehn RUB-Studierende der Fächer Angewandte Informatik, Informatik und IT.Sicherheit auf digitale Barrierefreiheit hin sensibilisiert. Unterstützt durch ein Team des renommierten Software-Entwicklungsunternehmens "adesso mobile solutions", lernten die Teilnehmenden erste Instrumente kennen, um digitale Barrieren zu erkennen und zu beheben.
Mir ist erstmals bewusst geworden, wie viele Menschen in Wirklichkeit auf
die barrierefreie Ausgestaltung digitaler Angebote angewiesen sind. Auch mich
könnte das in der Zukunft betreffen.
Dabei kam der praktischen Anwendung eine besondere Rolle zu. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Barrierefreiheit im Entwicklungsprozess und der Demonstration verschiedener Tools, schlüpften die Teilnehmenden in verschiedene Rollen. In einer angeleiteten Praxisphase untersuchten die Teilnehmenden Angebote verschiedener öffentlich zugänglicher Websites aus den Perspektiven UX-Design, UIDesign, Entwicklung bzw. Redaktion und konnten im Austausch mit betroffenen Softwareentwicklenden und User*innen first-hand knowledge und usability-Erfahrung sammeln. Besonders hohe Resonanz fand der Austausch und die Vernetzung mit behinderten und nichtbehinderten Informatikstudierenden im Anschluss an die Veranstaltung.
Schon häufiger habe ich mir die Frage gestellt, auf was für Herausforderungen sehbehinderte Menschen in ihrem Alltag stoßen und ganz besonders, welche Barrieren sich im Netz für diese Gruppe auswirken. Es ist aber gar nicht so leicht den Mut zu finden, die Personen anzusprechen, selbst wenn man sie wahrnimmt oder kennt. Es war hilfreich, dies heute in diesem Rahmen erfahren zu können und mit behinderten Usern ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung fand als Kooperationsveranstaltung zwischen der Beauftragten für die Belange Studierender mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, dem Autonomen Referat für Menschen mit Behinderungen und sämtlichen Beeinträchtigungen (AR-MBSB) unter Unterstützung des IT.Services der RUB und des AKAFÖ statt.
Impressionen aus dem Workshop