Poorvikha ist ein wahres Energiebündel. Betritt sie einen Raum, steckt sie alle mit ihrer guten Laune an. Sie lacht gern und liebt es, unter Menschen zu sein. Wenn sie ihrer großen Leidenschaft, dem Malen und Zeichnen nachgeht, kann sie aber auch ganz in ihrer eigenen Welt versinken.
Die Begeisterung für Kunst begleitet die 17-jährige Poorvikha schon seit Kindertagen. Ihre Augen leuchten, wenn sie erzählt, wie sie als Kind regelmäßig an Kunst-Workshops der Stadtbücherei in Mülheim teilnahm. Ihre Mutter, Kunstlehrerin aus Sri Lanka, ebnete damit den Weg für ihre größte Leidenschaft. Seitdem vergeht kaum ein Tag, an dem Poorvikha nicht malt oder zeichnet – vor allem Anime-Figuren und Portraits. Ein Skizzenbuch hat sie immer dabei.
Poorvikha ist es wichtig, dass ihr künftiger Beruf einmal mit ihrer Leidenschaft zu tun hat und ihr Spaß macht. Deshalb ist die Schülerin der Willy-Brandt-Schule in Mülheim sich sicher, dass sie „auf jeden Fall irgendwas mit Kunst machen will“. Ein Kunstpädagogik-Studium interessiert sie am meisten. Sie kann sich aber auch vorstellen, einmal als Kunsttherapeutin zu arbeiten. Ginge es nach ihrem Vater, von Beruf Mechatroniker, würde sie „Medizin oder etwas anderes, Sichereres studieren.“ Als Poorvikha dies erzählt, wirkt sie unbekümmert und sagt lachend: „Aber mein Bruder, der studiert ja Maschinenbau, der deckt das schon für mich ab“.
„Ich brauche immer einen letzten Schub von außen, um Dinge anzugehen und meine Ziele zu erreichen. Mein Talentscout ist dieser Schub für mich."
Trotz ihrer Gelassenheit in Sachen Zukunftsplanung macht Poorvikha im Herbst 2018 auf den Vorschlag ihrer Lehrerin hin einen Termin mit Talentscout Halil Ülker aus. Sie ist sich ihrer Stärken, vor allem ihrer Offenheit und Flexibilität, schon vor der ersten Begegnung mit dem Talentscout bewusst. Von einem Treffen mit Halil Ülker erhofft sie sich aber zu erfahren, wie sie ihre Talente und Stärken in Zukunft am besten einsetzen kann. Außerdem weiß sie, dass etwas Ansporn durch den neuen Begleiter in ihrem Leben nicht schaden kann: „Ich brauche immer einen letzten Schub von außen, um Dinge anzugehen und meine Ziele zu erreichen. Mein Talentscout ist dieser Schub für mich.“ Poorvikha schätzt besonders, dass Halil Ülker für alle Themen ein offenes Ohr hat. Der Talentscout ist wiederum von Anfang an beeindruckt von Poorvikhas ansteckender Fröhlichkeit und ihrer zupackenden Art.
Als Mitglied der Schülervertretung stellt Poorvikha regelmäßig Projekte wie den „Klima-Tag“ oder ein „Nikolaus-Projekt“ auf die Beine. Durch solche Mitmachaktionen möchte sie Mitschülerinnen und Mitschüler für Themen wie Nachhaltigkeit sensibilisieren, oder einfach nur daran erinnern, nett zueinander zu sein.
Im „Rumänien-Projekt“ ihrer Schule krempelt sie zudem einmal im Jahr für zehn Tage die Ärmel hoch und packt mit an: Zäune streichen, Computerräume einrichten oder Renovieren in einem rumänischen Altersheim. Die Freude der Bewohnerinnen und Bewohner zu sehen und helfen zu können, macht sie glücklich. Um ihr großes soziales Engagement zu würdigen und Poorvikha eine materielle und ideelle Unterstützung zu sichern, macht ihr Talentscout sie 2020 auf das Schülerstipendium RuhrTalente aufmerksam und unterstützt sie bei der Bewerbung.
Im Herbst 2019 hat sie bereits auf Vorschlag ihres Talentscouts am TalentTreffen der Ruhr-Universität Bochum teilgenommen. Poorvikha arbeitet gern in Gruppen und lässt sich durch andere inspirieren. Sie mag es, neue Dinge auszuprobieren und sich selbst dadurch weiterzuentwickeln. Trotzdem ist sie vor neuen Erfahrungen wie dem TalentTreffen auch immer etwas skeptisch und aufgeregt, weil sie nicht weiß, was sie erwartet. Am Ende ist sie froh, dass sie teilgenommen hat und so viel für sich mitnehmen konnte. Insbesondere die Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung und der Austausch mit anderen Talenten zum Thema Migrationshintergrund haben ihr gefallen und ihr zu einer neuen Sichtweise verholfen.